Der landwirtschaftliche Betrieb wurde um 1910 am Ortsrand von Stadelhofen von Friedrich und Theresia Ell (geb. Meier) erbaut. Wie es in dieser Zeit üblich war, handelte es sich um einen reinen Familienbetrieb mit dem Ziel zur Eigenversorgung. So fanden auf dem Hof 1 Pferd, Kühe, Rinder, Kälber, Schweine und Hühner Unterschlupf. Das Gebäude war für die damalige Zeit groß dimensioniert. Angebaut wurden verschiedene Kulturen zur Ernährung der Familie und für die Futtergewinnung für den Tierbestand. Friedrich und Theresia bekamen 4 Kinder.
Durch den 2. Weltkrieg verlor die Familie 2 ihrer Söhne. Darunter auch der eigentliche Hofnachfolger. Der 3. Sohn Heinrich I hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen eigenen Hof in Durbach gekauft und bewirtschaftet.
Friedrich und Theresia, bewirtschafteten mit ihrer Tochter Helene allein den Betrieb. Und fanden keinen Hofnachfolger.
So kam es, dass 1954 Heinrich Ell, der Sohn von Heinrich I , mit 12 Jahren von Durbach nach Stadelhofen kam, um den Hofgründern zu helfen. Der Lohn für seinen harten Einsatz und seine Arbeit, war die Hofübergabe von Friedrich an Heinrich im Jahre 1966. Im gleichen Jahr wuchs auch die Familie mit Ehefrau Brigitte. Sie kümmerte sich nicht nur um die 3 Kinder, sondern unterstützte tatkräftig im Betrieb.
Heinrich, modernisierte den Betrieb und begann sofort Obst und Wein zu kultivieren. Der Weinberg wurde neu angelegt und moderne Apfel, Kirschen, Zwetschgen und Johannisbeeranlagen angepflanzt.
Großes Interesse hatte der Jungbauer am Erdbeeranbau. Das warme Klima und die guten Böden um Stadelhofen, waren hierzu eine gute Grundlage. Schon bald kamen die ersten polnischen Erntehelfer, um bei der Erdbeerernte zu unterstützen. Der Erdbeeranbau wurde ständig erweitert und dafür die Viehhaltung aufgegeben.
Er führte seinen Betrieb stets modern und innovativ. So kamen schon 1980 die ersten Erdbeerpflückwagen auf dem Betrieb zum Einsatz. Die Pflückwagen sind bis heute eine große Erleichterung für die Erntehelfer. Bis heute sind diese speziell in Mittelbaden verbreitet und die Erdbeerpflücker müssen nicht auf den Knien oder in gebückter Haltung arbeiten.
Da der Betrieb damals noch am Ortsrand lag, konnte durch Tausch und Erwerb neuer Flächen der Betrieb stetig erweitert werden und auf seine jetzige Größe wachsen.
Sämtliche Gebäude wurden schrittweise ab 1973 neu erbaut. Auch 2 Abfindungsbrennereien, welche noch heute im Einsatz sind, fanden ihren Platz auf dem Hof.